Feldenkrais^®-Einzelbehandlungen werden auch Funktionale Integration (FI) genannt. Sie basieren auf denselben neurologischen Zusammenhängen wie die Feldenkrais^®-Gruppenkurse, können jedoch individueller auf den Einzelnen ausgerichtet werden.

Du liegst – in bequemer Kleidung – auf einer niedrigen, breiten Liege und wirst durch meine Hände bewegt und angeleitet. Wie weit und wohin lässt sich Dein Arm leicht anheben, Dein Kopf rollen, Dein Bein beugen?

Obwohl Du zumeist von mir bewegt wirst, ist dies keine Behandlung die Du passiv über Dich ergehen lässt, sondern ein aktiver Prozess. Von meinen Händen begleitet beginnst Du zu verstehen, wie Du Dich bewegst, wie Deine Bewegungen zusammenhängen und wo unbewusste Muskelaktivitäten Deinen Bewegungsspielraum begrenzen. Dieses passive Bewegen eröffnet oft einen direkteren und schnelleren Zugang zu neuen Bewegungsmustern, die im aktiven Bewegen leicht verborgen bleiben und hilft einschränkende, schmerzhafte oder ineffektive Bewegungsabläufe mit angenehmeren, effizienteren, geschmeidigeren zu ersetzen. Selbst jahrzehntelang „antrainierte“ Verhaltensweisen lassen sich so in neue Möglichkeiten verwandeln.

In sicherer Umgebung kann unsere Nervensystem neue Impulse gut aufnehmen und für den Alltag nutzbar machen. Dabei ist zu beachten, dass die Erweiterung des Bewegungsspielraums nur in kleinen Schritten erfolgt. Ist die Veränderung in einer Sitzung zu stark, kann es sein, dass unser System Sicherheit im Altvertrauten sucht und einen Schritt zurück geht. Deswegen gilt oft „weniger ist mehr“. Eine Leichtigkeit und Entspannung ist aber oft sofort nach einer Stunde spürbar.

Durch Funktionale Integration können körperliche Probleme gezielt angesprochen werden – z. B. Verspannungen, Schmerzen, unökonomische Körperhaltung, Unbeweglichkeit, aber auch psychosomatische Erkrankungen positiv beeinflusst werden oder sogar ganz verschwinden.